Straubing (dpa) – Nach der Flucht von vier Straftätern aus einer geschlossenen Klinik in Straubing setzt die Polizei auch auf die Mithilfe der Bevölkerung. Es seien bereits zahlreiche Zeugenhinweise eingegangen, sagte eine Sprecherin. Diese würden nun abgearbeitet. Die Fahndungsmaßnahmen dauerten am Sonntag an. Staatsanwaltschaft und Kripo ermitteln wegen Verdachts auf Geiselnahme und gefährliche Körperverletzung.
Die Männer sollen einen Mitarbeiter des Bezirkskrankenhauses (BKH) am Samstagabend bedroht, mit stumpfen und spitzen Gegenständen attackiert sowie festgehalten haben, um die Öffnung der Pforte zu erzwingen. Der Mitarbeiter habe Verletzungen im Gesicht erlitten. Er befand sich laut Polizei am Sonntag weiter zur stationären Behandlung in einer Klinik.
Die Flüchtigen im Alter von 27, 28 und 31 Jahren gelten als gefährlich. Sie befänden sich aufgrund von Eigentums- und Betäubungsmitteldelikten im Maßregelvollzug des Bezirksklinikums, teilte die Polizei mit. Bürgerinnen und Bürger wurden aufgerufen, keine Anhalter mitzunehmen und sich verdächtigen Personen nicht zu nähern. Stattdessen sollten sie den Polizeinotruf 110 wählen.
Das Bezirkskrankenhaus Straubing ist nach eigenen Angaben eine Fachklinik für Forensische Psychiatrie und Psychotherapie und erfüllt den gesetzlichen Auftrag des Maßregelvollzuges unter der Trägerschaft des Bezirkes Niederbayern.
Quellen: Mit Material der dpa.