In Cannes lobte Popstar Selena Gomez lieber das Drehbuch als die eigene Person. In ihrem neuen Film führt die Sängerin und Schauspielerin ein intimes Telefonat mit einem Liebhaber – doch dass die Szene funktioniert, sei ihrer Ansicht nach nicht ihr, sondern dem Drehbuch zu verdanken. «Ich weiß nicht, ob ich sexy bin», erwähnte die 31-Jährige in Bezug auf die Szene in Cannes. «Das ist das Drehbuch, das bin definitiv nicht ich. Es war wirklich ein sehr starker Moment im Film und sehr poetisch.» In der benannten Szene sagt Gomez am Telefon auf Spanisch sinngemäß, dass ihre Vulva schmerze, wenn sie an ihren Liebhaber denke.
In Cannes war die Musikerin und Schauspielerin als Teil des Wettbewerbsfilms «Emilia Pérez» von Jacques Audiard zugegen, der am Samstag Premiere bei den Filmfestspielen feierte. Neben ihr sind außerdem mit Karla Sofía Gascón und Zoe Saldana zwei weitere hochkarätige Schauspielerinnen mit von der Partie. Der Film handelt von einem mexikanischen Kartellboss namens Manitas, der heimlich sein Geschlecht zur Frau angleichen lässt, indessen die Anwältin Rita (Saldana) das Ganze unter größter Geheimhaltung organisiert. Das Werk ist derweil Krimi, Drama und Musical zugleich.
Beim verwöhnten Cannes-Publikum kam der Film zudem sehr gut an. Nach der Premiere folgte ein langer Applaus, der das Filmteam teils zu Tränen rührte. Auch auf dem roten Teppich wusste das Team und insbesondere Gomez zu überzeugen, die in einem eleganten Schwarz-Weiß-Kleid mit Diamanten-Collier die Blicke auf sich zog. Gomez porträtiert Manitas’ Frau Jessi, die von der Geschlechtsangleichung nichts ahnt und nach dem inszenierten Tod ihres Mannes mit ihren Kindern in die Schweiz gebracht wird.
Quellen: Mit Material der dpa.